Die meisten von uns wurden dazu erzogen, „bitte" und „danke" zu sagen. Wie oft haben wir es als Kind gehört und sicher sagen es viele Eltern hin und wieder zu ihrem Kind: „Wie sagt man, wenn man etwas bekommt?".
Manchmal mit Widerwillen, manchmal freiwillig kam dann das Zauberwörtchen über unsere Lippen. Als Kind waren wir meistens darauf angewiesen, dass wir unsere Wünsche von anderen erfüllt bekamen und hatten deshalb viel Gelegenheit das Zauberwort zu üben. Als Erwachsene können wir uns die meisten Wünsche uns selbst erfüllen. Und doch sind wir manchmal auf die Hilfe und Unterstützung unseres Partners, von Freunden, Kollegen, Nachbarn, usw. angewiesen. Nicht nur tatkräftige Hilfe, wie zuletzt bei der Arbeit in unserem Außengelände, sondern auch Zuneigung, einen Rat oder finanzielleUnterstützung wünschen und bekommen wir manchmal von anderen.
Durch ein Dankeschön können wir den Einsatz der anderen für uns anerkennen.
Manchen Menschen fällt es schwer, danke zu sagen.
Wahrscheinlich haben Sie auch schon einmal erlebt, dass es Menschen gibt, denen das Wörtchen „Danke“ nicht über die Lippen kam, obwohl Sie sehr viel für diese getan haben.
Hier gibt es unterschiedliche Gründe – beispielsweise:
Es ist schön und es tut gut, wenn sich jemand bei uns bedankt. Auch wenn wir uns bedanken, hat das positive Auswirkungen:
Danke als reine Höflichkeitsfloskel hat diese Wirkung selten, das können wir oft im Geschäftsleben beobachten. Wollen wir uns mal die Zeit nehmen uns bewusst bei jemanden bedanken? Vielleicht können wir dann auch die Erfahrung machen, dass „Danke“ zu den Zauberwörtern gehört.
Nach dieser „kurzen“ Erwachsenenbetrachtung wollten wir in den nächsten Wochen mit den Kindern zu ergründen versuchen, was uns dankbar macht und wie wir danken können. Hier nahmen wir unter anderem auch die biblische Geschichte vom dankbaren Samariter, den Jesus mit neun anderen vom Aussatz geheilt hatte, zu Hilfe.
Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf ging, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in gehörigem Abstand stehen und riefen laut: „Jesus! Herr! Hab Erbarmen mit uns!“
Jesus sah sie und befahl ihnen: „Geht zu den Priestern und lasst euch eure Heilung bestätigen!“ Und als sie unterwegs waren, wurden sie tatsächlich gesund. Einer aus der Gruppe kam zurück, als er es merkte. Laut pries er Gott, warf sich vor Jesus nieder, das Gesicht zur Erde, und dankte ihm. Und das war ein Samariter. Jesus sagte: „Sind nicht alle zehn gesund geworden? Wo sind dann die anderen neun? Ist keiner zurückgekommen, um Gott die Ehre zu erweisen, nur dieser Fremde hier?“ Dann sagte er zu dem Mann: „Steh auf und geh nach Hause, dein Vertrauen hat dich gerettet.“
Wir führten Gespräche zum Thema:
Antworten und Überlegungen der Kinder:
Ein Kind durfte sich von den anderen „Danke“ sagen lassen:
(den meisten Kindern ist etwas eingefallen)
Danach erzählte das Kind, wie es ihm ging. Aber eigentlich brauchte es gar nicht viel zu erzählen, denn das Strahlen des Gesichtes war überwältigend.
Wir besuchten die Kirche und sangen dort unsere Lieder und spielten die Geschichte von Jesus und dem, der sich als einziger bedankt hat.
Lieber Gott,
wir danken Dir für diese Erde
auf der wir leben und atmen.
Von dieser Erde kommt unsere Nahrung
und zugleich ist sie unsere Heimat.
Wir teilen sie mit unzähligen anderen Menschen,
mit Tieren und Pflanzen.
Lass uns nicht vergessen,
dass Du sie uns geschenkt hast.
Amen