Jonas Hector kickt in der Westpfalz

Nationalspieler übernimmt künftig Patenschaft für Jugendhilfeprojekt des Diakoniezentrums Pirmasens

Engagiert in der Pfalz: Nationalspieler Jonas Hector (im weißen T-Shirt) mit Vertretern des Diakoniezentrums und Jugendlichen. Foto: pv

Für das neue Projekt „Gesunde Ernährung und Sport“ der Jugendhilfe Jona hat das Diakoniezentrum Pirmasens einen prominenten Paten gefunden: Nationalspieler Jonas Hector soll in regelmäßigen Abständen eine Fußball-Arbeitsgemeinschaft betreuen, sagt der theologische Vorstand des Diakoniezentrums, Pfarrer Norbert Becker. Hector, der im saarländischen Kleinblittersdorf-Auersmacher aufgewachsen ist, habe persönliche Kontakte nach Pirmasens, sagt Becker, der ebenfalls Saarländer ist.

Allerdings sei nicht unbedingt die Nähe zur Region ausschlaggebend gewesen. „Jonas Hector ist jemand, der von seiner Persönlichkeit her gut zum Konzept der Jugendhilfe passt, sehr bodenständig ist“, sagt Becker. Dass er kürzlich bei seinem Verein 1. FC Köln trotz dessen Abstiegs in die Zweite Liga verlängert habe, spreche für ihn als Person, die den Jugendlichen Vorbild sein könne. Er freue sich, den Jugendlichen etwas beizubringen, erklärte Hector bereits beim Besuch in Pirmasens, bei dem nicht nur der Anstoß zum Jugendhilfe-Projekt, sondern zum Neubau für zwei neue Häuser der Jugendhilfe Jona in der Waisenhausstraße fiel.

Der Neubau war notwendig geworden, weil die Auflagen, unter anderem beim Brandschutz, enorm gestiegen sind, sagt Becker. Deshalb seien die bisherigen Standorte inzwischen ungeeignet. Das träfe auch auf viele leer stehende Gebäude in Pirmasens zu. Zudem habe es bei einem der bisherigen Standorte einen enormen Renovierungsstau gegeben. Deshalb investiert das Diakoniezentrum nun 1,6 Millionen Euro, über Kredite finanziert, in die zwei Häuser. Hier werden die zwei Wohngruppen, eine Verselbstständigungsgruppe für Jugendliche ab 16 Jahren und eine vorpubertäre Gruppe für Zwölf- bis 16-Jährige, untergebracht. Die Fertigstellung der Häuser sei für Mitte 2019 geplant, erklärte Norbert Becker. Finanziert werden die Wohngruppen über die ­Pflegesätze.

Das frei werdende Haus in der Winzler Straße kommt der Erweiterung des PS Patio-Projekts zugute, das weiter wächst, sagt Becker. Im Spätjahr soll noch ein Quartiersladen fertiggestellt werden. Zwischen die neuen Häuser der Jugendhilfe und dem Altenheim Bethanien soll noch ein Hospiz gebaut werden. Der Baubeginn hänge etwas vom Spendenaufkommen ab, sagt Becker. Er hoffe aber, dass es im Spätjahr 2019 losgehen könne. Als Bauzeit sind zwölf Monate anvisiert. flor

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