Alle Familien mit kleinen Kindern im Dorf machen mit

Vier Kindergottesdienst-Frauen erstellen Freiluft-Weihnachtskrippe in Alsenbrück-Langmeil – Kinder beteiligen sich daran mit gemalten Bildern

Die Weihnachtskrippe vor dem Sandsteinfelsen wird an jedem Adventswochenende erweitert (von links): Ehrenamtliche Dorothee Herres, Elion Bohlander, Felix und Simon Trump und Kindergottesdienst-Helferin Stefanie Graf. Foto: Löffel

Alsenbrück-Langmeil. Die Adventszeit soll trotz aller Einschränkungen im zweiten Corona-Lockdown den Familien stimmungsvolle Eindrücke und Vorfreude aufs Christfest bescheren. Das haben sich die vier Kindergottesdienst-Mitarbeiterinnen Stefanie Graf, Hannah Becker, Dorothee Herres und Sarah Kreinbiehl in Alsenbrück-Langmeil bei Winnweiler vorgenommen.

Weil Familien- und Kindergottesdienste derzeit nicht möglich sind, haben die vier Frauen die Mitmachaktion „Advent für Familien“ organisiert. Sie stellten eine Freiluft-Weihnachtskrippe am Sandsteinfelsen an der Mühlstraße auf, die sie an jedem Adventswochenende mit Figuren erweitern. „Zuerst waren die Hirten mit ihren Schafen vor Ort, anschließend folgten Tannenbäume, Ochs und Esel, die Weisen aus dem Morgenland, Maria und Josef, der leuchtende Stern, ein Engel, und zum Abschluss kommt eine Krippe mit dem Jesuskind“, zählt Stefanie Graf auf. Die Figuren sind aus Pappe gearbeitet. Damit sie in Schnee oder Regen nicht nass werden, wurden sie zuvor einlaminiert. Ab dem späten Nachmittag und bis in den Abend sind die Figuren der Weihnachtskrippe zudem täglich von 16 bis 21 Uhr beleuchtet. So können sich Familien auch bei Abendspaziergängen die Krippenszene bis zum 6. Januar kommenden Jahres anschauen.

Jeden Samstag können sie sich dort aus einer Kiste zudem mit gefüllten Tüten versorgen, wenn sie sich zuvor bei den Frauen angemeldet haben: Die Tüten enthalten unter anderem Ausmalbilder für die Kinder, Liedertexte mit Noten, Rätsel, Fingerspielgeschichten, Rezepte, Bastelanleitungen für Krippen und Ähnliches.

Zudem können sie an einer Fortsetzungsgeschichte mitwirken, deren Ende Gemeindepfarrer Matthias Maupai im Gottesdienst an Heiligabend vorliest. Sollten es die Corona-Regelungen zulassen, wird der Gottesdienst im Freien an der Weihnachtskrippe stattfinden. Da die Krippenszene hinter einem niedrigen Zaun aufgebaut ist, hatten die Kindergottesdienst-Frauen zudem die Idee, den Zaun mit den ausgemalten Bildern der Kinder zu dekorieren. „So können sie die eigenen und andere Kunstwerke bestaunen“, kommentiert Stefanie Graf. Auch schriftliche Rückmeldungen der Familien würden ausgedruckt, laminiert und seien dort zu lesen, ergänzt sie. Denn die Resonanz in dem rund 800 Einwohner zählenden Doppelort ist immens. „Wir sind beeindruckt, dass 32 Familien mit rund 50 Kindern mitmachen – gefühlt sind fast alle Familien in Alsenbrück-Langmeil dabei“, freut sich Graf.

Patrick Wilking, Jugendreferent im Kirchenbezirk „An Alsenz und Lauter“, wiederum staunt über das große Engagement der vier Frauen, die in der gesamten Advents- und Weihnachtszeit für ihre Idee der Weihnachtskrippe im Einsatz sind. „Sie sind Ehrenamtliche, nicht einmal Presbyterinnen. Das zeigt, dass Kirchengemeinden gut daran tun, Ehrenamtlichen Möglichkeiten zu geben, neue und gute Projekte umzusetzen“, so der Jugendreferent. dob

Meistgelesene Artikel