Die Kinder des Kindertages zum Thema „Weißt du, wie der Himmel ist?“ im Herbst 2013 im Dekanat Rockenhausen haben gemeinsam eine biblische Geschichte neu geschrieben und dann Bilder vom Himmel gemalt, so wie sie ihn sich vorstellen. In dieser Geschichte zeigt uns Jesus ein Stückchen vom Himmel und wir können sehen: Im Himmel gibt es keinen Tod.
Von Jesus wird erzählt, dass für ihn die Grenze zwischen Leben und Tod keine Rolle spielte. Zum Beispiel Johannes 11:
Als er mit seinen Freundinnen und Freunden umher ging, erzählte und zeigte er den Menschen immer wieder ein Stück von Gottes neuer Welt, von Gottes Himmel. Einmal stand plötzlich jemand vor Jesus, der aus dem gleichen Ort stammte, wo Freunde von Jesus wohnten: die Schwestern Maria, Martha und ihr Bruder Lazarus. Der Mann sagte zu Jesus: „Maria und Martha schicken mich. Lazarus ist schwer krank. Vielleicht stirbt er. Du sollst nach Bethanien kommen und Lazarus wieder gesund machen. Bitte, komm schnell! Du bist der Einzige, der noch helfen kann.“ Komisch – Jesus ging nicht gleich los. Er wartete sogar noch zwei Tage – was er wohl inzwischen gemacht hat? - bis er sich endlich auf den Weg zu ihnen machte. Na klar, das musste ja so kommen: Als er endlich bei ihnen ankam, da war Lazarus schon vier Tage tot und – wie man das dort so machte – auch schon begraben. Martha hatte gehört, dass Jesus auf dem Weg zu ihnen war, und lief ihm entgegen. „Du hättest ihn retten können! Wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben!“, sagte sie zu Jesus. Aufgeregt zeigte sie mit dem Finger auf Jesus, schaute ihm empört ins Gesicht und dachte: „Ist der blöd, dass er jetzt erst kommt. Er ist doch unser Freund!“
Von Jesus wird erzählt, dass es für ihn keine Grenze zwischen Leben und Tod gab.
Nach einer Pause sagte Martha zu Jesus: „Gott wird dir geben, worum du ihn bittest, das weiß ich.“ „Dein Bruder wird auferstehen!“, versprach Jesus. „Ja, ja, ich weiß: Am Ende der Zeit, das glaube ich ja auch!“, antwortet Martha mechanisch. „Ich bin die Auferstehung und das Leben! Vertraust du darauf, Martha?“ Jesus schaute sie an. Martha hatte nicht so die Ahnung, was Jesus ihr sagen wollte. Sie zuckte mit den Schultern und meinte: „Hä?“
Von Jesus wird erzählt, dass es für ihn keine Grenze zwischen Leben und Tod gab.
„Ich vertraue darauf, dass du der Messias, der Gesalbte Gottes bist“, antwortete sie. Dann lief sie zurück nach Hause.
Wenig später kam Maria Jesus auf dem Weg entgegen. Martha hatte ihr erzählt, dass Jesus gekommen war. Maria warf sich vor Jesus auf den Boden. Wie ihre Schwester sagte sie: „Wenn du hier gewesen wärst, wäre mein Bruder nicht gestorben!“ Als Jesus sie und all die andern, die um Lazarus trauerten, sah, da brach er in Tränen aus. Maria sah ihn weinen und sackte völlig in sich zusammen. Sie schlug die Hände vors Gesicht und dachte: „Jetzt ist alles aus!“
Von Jesus wird erzählt, dass es für ihn keine Grenze zwischen Leben und Tod gab.
„Wo habt ihr ihn hingebracht?“, fragte Jesus und sie führten ihn zu Lazarus Gruft. Wie jede Gruft war auch diese mit einem großen Stein verschlossen. „Rollt den Stein vor dem Eingang weg!“, verlangte Jesus. Martha widersprach: „Tu das nicht! Er ist seit vier Tagen tot. Denk doch an den Gestank!“ Aber Jesus ließ sich nicht davon abbringen. Jesus stand da vor der offenen Gruft und betete. Maria sah Jesus vor dem Grab und dachte: „Oh nein, er weiß doch, wie das jetzt gleich stinkt! Verrückt!“ Auch Martha regte sich auf: „Mein Bruder ist doch schon im Himmel. Lass ihn doch, wo er ist.“ Eine alte Frau ging ein paar Schritte zurück, denn sie fürchtete sich vor dem Gestank. Ein Junge rannte schnell weg. Ihm war das alles unheimlich. Ein anderes Kind wickelte sich in die Schürze der Oma und schaute neugierig und ängstlich aus seinem Versteck.
Von Jesus wird erzählt, dass es für ihn keine Grenze zwischen Leben und Tod gab.
„Lazarus, komm heraus!“ rief Jesus. Und Lazarus kam heraus. Und wieder einmal haben die Menschen ein Stück vom Himmel erlebt. Im Himmel spielt die Grenze zwischen Tod und Leben keine Rolle. In Gottes Himmel gibt es keinen Tod mehr.