Kommentar-Archiv

In seinem Kommentar beschäftigt sich KIRCHENBOTEN-Autor Martin Schuck mit den "Healing of memories"-Gottesdiensten am vergangenen Wochenende. Er meint, Schuld und Sünde im inneren, moralischen Sinne könne jeder Mensch nur höchstpersönlich für sich selbst bekennen. Bekenne man die Schuld anderer Menschen, verwandele man deren innere, moralische Schuld in äußere Schuld, die es zwar irgendwann gegeben hat, die man aber keinem derzeit lebenden Verantwortlichen zuschreiben könne. Möglich sei deshalb...

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Im Brief an die Christen in Kolossä schreibt Paulus: „Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.“ Also steht es auch Christen gut an, sich an öffentlichen Diskus­sionen zu beteiligen und nicht zu schweigen, wenn gehetzt und beleidigt wird. Ob auf dem Marktplatz oder im Internet. Erschreckend, wie aktuell die Ermahnung des Apostels heute wieder ist. Meinungen dürfen demnach durchaus mit Salz gewürzt sein, aber sie sollen eben...

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Bei seinem Bericht über die Privataudienz bei Papst Franziskus erklärt Kirchenpräsident Christian Schad, dass der Papst den Begriff „versöhnte Verschiedenheit“ gebraucht habe, als über die Ökumene gesprochen wurde. Das löst Rückfragen aus, denn die „versöhnte Verschiedenheit“ ist nichts anderes als die offizielle Zielvorstellung der innerevangelischen Ökumene und orientiert sich an einem Einheitsmodell, nach dem lutherische, reformierte und unierte Kirchen einander Kanzel- und...

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„Was darf Satire? Alles.“ Dieser berühmte Satz stammt dem großen Journalisten und Satiriker Kurt Tucholsky. Satire sei wichtig, schreibt Gerd-Matthias Hoeffchen in seinem Gastkommentar im KIRCHENBOTEN. Sie lebe von der Grenzverletzung. Sie dürfe schmerzhaft sein. Um auf etwas hinzuweisen, was nicht übersehen werden dürfe. Mit einem ganzen Zirkus voll greller Blinklichter. Um aufzurütteln, wo man sich nicht abfinden dürfe. Darf Satire also alles? Jedenfalls sei sie kein Freibrief für blindes...

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Die Dresdener Innenstadt ist heute ohne die wiederaufgebaute Frauenkirche mehr als 70 Jahre nach deren Zerstörung im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs kaum mehr vorstellbar. Inzwischen sorgt ein ähnliches Vorhaben für größere Debatten: die Potsdamer Garnisonkirche. Deren Wiederaufbau unterscheide sich gewaltig von der Dresdener Erfolgsgeschichte, meint Wolfgang Weissgerber in seinem Kommentar im KIRCHENBOTEN. Die Garnisonkirche sei Stein gewordenes Symbol für die Symbiose von Kirche und Staat...

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Die katholische Kirche in Deutschland will wiederverheiratete Geschiedene in Einzelfällen zur Eucharistie zulassen. Allerdings gebe es in dieser Frage keinen Automatismus in Richtung einer generellen Zulassung, heißt es in einem Wort der deutschen Bischöfe zum Schreiben „Amoris laetitia“ (Die Freude der Liebe) von Papst Franziskus. Eine wichtige Kategorie zur Beurteilung des Einzelfalls ist den Bischöfen die Schuld, die jemand beim Scheitern einer Ehe auf sich geladen hat, meint...

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Das Verhältnis zwischen den Kirchen und dem neuen US-Präsidenten Donald Trump ist Thema des Kommentars von Wolfgang Weissgerber im KIRCHENBOTEN. Barack Obamas achtjährige Amtszeit war geprägt von sozial engagiertem und tolerantem „Mainline“-Protestantismus. Seit der Wahl von Donald Trump zum 45. US-Präsidenten weht ihnen der Wind ins Gesicht. Sie sind der komplette Gegenentwurf zu dessen großspurigen, rassistischen und sexistischen Äußerungen. Bei seiner ­Amtseinführung fehlten die...

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KIRCHENBOTEN-Autor Klaus Koch setzt sich in seinem Kommentar mit der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes, die NPD nicht zu verbieten, auseinander. Das Vertrauen der Richter in die Selbstreinigungskraft der Gesellschaft könne man als starkes Zeichen werten. Aber ein ungutes Gefühl bleibe. Der Rechtspopulismus in Deutschland werde immer aggressiver und Positionen der ach so schwachen NPD wie etwa die Pflege eines unsäglichen deutschen Opfermythos nach der Hitlerdiktatur hätten längst bei...

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Pünktlich zum Beginn des denkwürdigen Jahres 2017, dem 500. seit dem Thesenanschlag Martin Luthers am 31. Oktober in Wittenberg, treibt das große, runde Gedenkjahr der Reformation seltsame Blüten. Schließlich hat die Reformation samt ihren Folgen in den Jahren nach 1517 die Geschichte des sogenannten „christlichen Abendlandes“ im Guten wie im Bösen so stark bestimmt wie kein anderes Ereignis. Und nun versuchen alle, diesem „Super-Mega-Event-Knaller“ gerecht zu werden – obwohl das auslösende...

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In seinem Gastbeitrag im KIRCHENBOTEN kommentiert Peter Burghold die Situation in Israel und Palästina vor dem Hintergrund der anstehenden Inauguration von Donald Trump als neuer US-Präsident. Nach acht Jahren Präsidentschaft von Barack Obama sei aus palästinensischer Sicht von einstiger Hoffnung auf ein gerechtes, friedliches Miteinander mit Israel nichts geblieben. Da nütze es auch nichts mehr, wenn die USA die UN-Resolution gegen den Siedlungsbau ohne Veto passieren lasse. In Palästina...

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