Gesucht werden Freunde der Union

von Hartmut Metzger

Hartmut Metzger

In genau drei Jahren ist es so weit: Die ­„Vereinigte protestantisch-evangelisch-christliche Kirche der Pfalz“ wird 200 Jahre alt. Vor 197 Jahren, vom 2. bis zum 16. August 1818, tagte die Generalsynode in Kaiserslautern, die nach einer Volksabstimmung die Vereinigung der bis dahin getrennten reformierten und lutherischen Gemeinden in der Pfalz und Saarpfalz besiegelte. Ihren alten Namen gab die damals gegründete pfälzische Landeskirche erst 1978 auf. Die Landessynode einigte sich in einem Kompromiss auf die heutige Bezeichnung „Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche)“, weil sie den alten „Bandwurmnamen“ als antiquiert empfand. Bis heute gibt der alte Name aber eine präzisere Auskunft über das innerste Wesen dieser Kirche als die verwaltungstechnisch geschmeidige Bezeichnung der 1970er-Jahre mit ihrem verschämten Sowohl-als-auch: evangelisch wie alle, aber auch noch ein bisschen protestantisch in der Klammer.

Genau drei Jahre vor der 200-Jahr-Feier der Pfälzer Kirchenunion ist es Zeit, sich über „das innerste und heiligste Wesen des Protestantismus“ in allen Teilen der pfälzischen Landeskirche erneut zu verständigen: Was bedeutet die Entscheidung zu einer presbyterial-synodalen (basisdemokratisch verfassten) Kirche heute? Was zeichnet heute eine Unionstheologie aus, der es 1818 gelang, die lutherischen und reformierten Unterschiede zu überwinden? Es geht um den Kernsatz der Unionsurkunde. Er fordert dazu auf: „immerfort auf der Bahn wohl geprüfter Wahrheit und echt religiöser Aufklärung, mit ungestörter Glaubensfreiheit, mutig voranzuschreiten.“ Diesen Zweck verfolgten die Freunde der Union. Sie sollten sich nun neu zusammenfinden: metzger(at)nospamevpfalz.de.

Meistgelesene Leitartikel & Kommentare