Eine Einladung an alle Gemeindebriefe

von Hartmut Metzger

Hartmut Metzger

Zwei Jahre vor dem 500. Jahrestag des Thesenanschlags zu Wittenberg sei daran erinnert: Der Reformation der Kirche, die Martin Luther 1517 ausgelöst hat, ging eine kulturelle Revolution voraus. Und diese Revolution hat es erst ermöglicht, dass sich die Reformation in der Fläche des gesamten Deutschen Reiches durchsetzen konnte. Sie begann mit der Erfindung des Goldschmieds Johannes Gutenberg, der 1448 die erste Druckerwerkstatt gründete. In den 50 Jahren zwischen 1450 und 1500 entstanden so viele Bücher wie in den 1000 Jahren zuvor. Aber Druck und Bindung kosteten recht viel Geld.

Gleichzeitig wurden von den Theologen der Reformation massenhaft Texte produziert: in kurzen Schriften von wenigen Seiten, die schnell und billig in hohen Auflagen veröffentlicht wurden. Diese Flugschriften und Flugblätter waren es, die Luthers reformatorische Theologie bekannt gemacht haben. Die Macher der heutigen Gemeindebriefe führen diese Tradition der reformatorischen Publizistik fort. Wenn in einer Kirchengemeinde Menschen durch einen Gemeindebrief direkt angesprochen werden, wiederholt sich das, was vor 500 Jahren in der Reformation geschah.

Der KIRCHENBOTE lädt alle Gemeindebriefe zur Verleihung des 14. Hermann-Lübbe-Preises ein. Der Preis geht in diesem Jahr an die „Kirche im Bliesgau“, den Sonderpreis des Kirchenpräsidenten für die Berichterstattung zur Presbyteriumswahl erhält die Redaktion des Gemeindebriefs der Kirchengemeinde Haßloch. Kirchenpräsident Christian Schad wird die Preise am Donnerstag, 25. Juni, um 19 Uhr im Landeskirchenrat in Speyer verleihen. Wir bitten um eine kurze Nachricht, wenn Sie teilnehmen wollen: redaktion@evpfalz.de

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