200 Jahre: Pfälzer Protestanten feiern

von Hartmut Metzger

Hartmut Metzger

Am nächsten Donnerstag, am 2. August, vor 200 Jahren, trat in Kaiserslautern die Unionssynode zusammen, in der sich die bis dahin getrennten lutherischen und reformierten Christen zur pfälzischen Landeskirche vereinigten. „Inskünftige wollen die Protestanten des Rheinkreises fest und brüderlich vereinigt seyn und bleiben, als protestantisch-evangelisch-christliche Kirche“, heißt es in der Unionsurkunde, die noch vor dem großen Festzug am 16. August verabschiedet wurde. Gefeiert wurde 1818 zum Auftakt und zum Abschluss der Synode, gefeiert wird 200 Jahre später ebenfalls in Kaiserslautern – in der Hauptsache von Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. September.

Dass die Pfälzer Kirchenunion eine bis heute aktuelle ökumenische Dimension aufweist, wollen Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karl-Heinz Wiesemann bereits eine Woche zuvor deutlich machen. Am Sonntag, 2. September, laden sie zum ökumenischen Gottesdienst in die Stiftskirche Kaiserslautern ein, an den Ort des ersten gemeinsamen Abendmahls von Lutheranern und Reformierten. Ab 15 Uhr wollen sie den Blick auf die Taufe lenken, die Christen aller Konfessionen miteinander verbindet.

Am Festwochenende darauf präsentiert die Landeskirche auf drei Bühnen in der Innenstadt ein buntes Musik- und Informationsprogramm. Werke, Einrichtungen und Initiativen bauen auf der Unionsmeile von der Stiftskirche zur Unionskirche ihre Kirchenbänke auf und laden Passanten zu Gesprächen ein. Auch der KIRCHENBOTE wird dort vertreten sein. Der Festgottesdienst mit Abendmahl findet am Sonntag, 9. September, um 10 Uhr in der Stiftskirche statt. Um 13.15 Uhr folgt der Festakt mit Bundespräsident a.D. Joachim Gauck im Pfalztheater.

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