Kuntz sieht die Zeichen der Zeit erkannt

Gottesdienst anlässlich der Fusion der Bezirke Bad Dürkheim und Grünstadt – Dekanswahl in zwei Jahren

Will zu allen Kirchengemeinden im neuen Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt Kontakt halten: Dekan Stefan Kuntz. Foto: Benndorf

Nach Ansicht von Dekan Stefan Kuntz haben die Kirchenbezirke Bad Dürkheim und Grünstadt mit ihrer Fusion zu Jahresbeginn die Zeichen der Zeit erkannt. Alle Beteiligten seien sich ihrer Verantwortung bewusst gewesen und hätten für die Zukunftssicherung des kirchlichen Lebens in den beiden Bezirken gesorgt, sagte Kuntz. Der neue Kirchenbezirk Bad Dürkheim-Grünstadt hat nun etwa 44 000 Mitglieder.

Formal hat sich der Kirchenbezirk Bad Dürkheim dem Kirchenbezirk Grünstadt angeschlossen, der Sitz ist jedoch in Bad Dürkheim. Der vor acht Jahren im Bezirk Grünstadt gewählte Dekan Kuntz wurde automatisch zum Dekan des neuen Bezirks, die Bad Dürkheimer Dekanin Ulla Hoffmann ging zum Jahresende in Ruhestand. Nach Ablauf der Amtszeit von Kuntz in zwei Jahren ist dann erstmals eine Dekanswahl im neuen Bezirk. Und nach den Presbyteriumswahlen in knapp vier Jahren werden alle Gremien neu besetzt. Bis dahin sei genügend Zeit, um den Kirchenbezirk komplett neu aufzustellen, sagte Kuntz.

Langfristig wäre eine Fusion für beide Bezirke sowieso nicht zu vermeiden gewesen, sagte Kuntz. Deshalb sei es gut, dass das Thema nun vom Tisch sei und die Debatte keine Kräfte mehr binde. Natürlich hätten es die Grünstadter bedauert, das Prestige als Dekanatssitz zu verlieren, sagte Kuntz. Allerdings profitiere die Grünstadter Gemeinde auch davon. Als Dekan habe er nur 20 Prozent einer Gemeindepfarrstelle. Grünstadt bekomme einen neuen Seelsorger mit 100 Prozent Stellenumfang. Er hoffe, dass die Stelle möglichst gut besetzt werde. Entscheiden wird über den neuen Pfarrer die Kirchenregierung.

Auch in Zukunft wird Grünstadt nach den Worten von Kuntz ein wichtiges Zentrum im Kirchenbezirk bleiben. In der renovierten Alten Lateinschule werde es weiterhin eine Jugendzentrale geben, und auch die Kirchenmusik werde im gewohnten Umfang weitergeführt. Auch wenn die Wege im neuen Dekanat nun weiter seien, wolle er doch zu al­len Kirchengemeinden Kontakt halten, sagte Kuntz. Allerdings seien solche Besuche nun wohl seltener als bisher.

Seine erste Aufgabe sieht Kuntz zunächst im Zuhören. Daraus würden sich dann die wichtigsten Aufgaben ergeben. Auf jeden Fall spüre er überall die Bereitschaft zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit. An diesem Sonntag, 22. Januar, 14 Uhr, ist in der Bad Dürkheimer Schlosskirche ein Gottesdienst anlässlich des Zusammengehens der beiden Kirchenbezirke und der Einführung von Kuntz als Gemeindepfarrer in Bad Dürkheim. Anschließend gibt es einen Empfang in der Burgkirche. koc

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