Dieses Werk hinterlässt Spuren

von Martin Schuck

Martin Schuck

„Dieses längst überfällige Werk, welches die erste umfassende und systematische Geschichte der pfälzischen Landeskirche in der NS-Zeit überhaupt bietet, ist richtungsweisend und wird anderen als Vorbild und Beispiel dienen. Durch seine hohe Relevanz und die beeindruckende Fülle neuer Forschungsergebnisse leistet das Werk einen wichtigen Beitrag zur pfälzischen Geschichte, dessen Bedeutung über die Regionalstudie weit hinausreicht.“ Dies steht auf der Urkunde, die den Herausgebern des zweibändigen Werks „Protestanten ohne Protest“ vom Vorsitzenden des Bezirksverbands Pfalz, dem früheren Frankenthaler Oberbürgermeister Theodor Wieder, in Kaiserslautern überreicht wurde.

Der Direktor der evangelischen Akademie, Christoph Picker, die Direktorin des landeskirchlichen Archivs, Gabriele Stüber, der frühere Oberkirchenrat Klaus Bümlein und der Beauftragte der Evangelischen Kirchen im Saarland, Frank-Matthias Hofmann, setzten sich bei der Verleihung des Pfalzpreises für Geschichte gegen starke Konkurrenz durch, etwa gegen eine Studie über bürger­liche Lebenswelt und liberale Politik im 19. Jahrhundert oder eine Darstellung der Pfalz im Königreich Bayern.

Der Gewinn des Pfalzpreises zeigt in aller Deutlichkeit, dass der Landeskirchenrat vor über acht Jahren die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er beschloss, eine Erforschung der Landeskirche während der Zeit des Nationalsozialismus auf den Weg zu bringen. Letztlich aber ist es der Geduld und Hartnäckigkeit der Herausgeber zu verdanken, dass ein Werk entstehen konnte, an dem über 60 Autoren mitgewirkt haben. Diese haben zusammen mit vielen Mitwirkenden im Hintergrund ein Werk geschaffen, das ganz sicher Spuren hinterlassen wird.  

Meistgelesene Leitartikel & Kommentare