Christian Wulff kommt nach Speyer

von Hartmut Metzger

Hartmut Metzger

Am vergangenen Sonntag wurde Frank-Walter Steinmeier zum Bundespräsidenten gewählt – turnusgemäß nach einer erfolgreichen Amtszeit von Joachim Gauck. Steinmeier findet gute Bedingungen für seine fünfjährige Amtszeit vor. Ihn trägt eine große Mehrheit, bis zum 19. März kann er sich vorbereiten, einarbeiten und sein Team zusammenstellen. Ganz anders sah es nach dem überraschenden Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler am 31. Mai 2010 aus. Der Kandidat Christian Wulff wurde bereits am 3. Juni vorgestellt, blieb niedersächsischer Ministerpräsident, wurde am 30. Juni gewählt und trat das vakante Amt des Bundespräsidenten im Alter von 51 Jahren bereits am 1. Juli an. Nach dem Vorwurf der Vorteilsnahme und einer wahren Hetzkampagne in den Medien warf Wulff am 17. Februar 2012 das Handtuch. Die Freisprüche erfolgten später.

Wenn Christian Wulff am Donnerstag, 6. April, nach Speyer kommt, wird es aber nicht nur um die Verantwortung der Politik und der Medien in der multiethnischen Gesellschaft gehen. Schließlich hat Wulff in seiner kurzen Amtszeit als Bundespräsident der Debatte über die Rolle des Islam nachhaltige Impulse gegeben. Die 14. Veranstaltung der Reihe „500 Jahre Reformation“, zu der KIRCHENBOTE und RHEINPFALZ seit April 2009 einladen, wird unter dem Thema stehen „Viele Kulturen – eine Gesellschaft“. Die Veranstaltung in der Gedächtniskirche Speyer beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss sind die Besucher in das benachbarte Martin-Luther-King-Haus eingeladen. Aus organisatorischen Gründen wird es wieder Eintritts­karten zum Preis von fünf Euro geben, die ab Montag in den Geschäftsstellen der RHEINPFALZ oder über den KIRCHENBOTEN ­(Telefon 0 62 32 / 13 23 13) zu erhalten sind.

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