Wünsche der Mitglieder kennenlernen

Presbyterien in Eppstein und Flomersheim starten Fragebogenaktion – 1750 Protestanten angeschrieben

Pfarrer Oliver Jaehn (ganz links) unterstützt ihre Umfrage (von links): Heike Marondel, Katharina Jaehn, Claudia Colbow, Andrea ­Mosler, Jochen Jünger, Karin Stauffer und Heinz-Jürgen Kellner vom Eppsteiner Presbyterium. Foto: Bolte

Eppstein-Flomersheim. Rund 1750 Gemeindemitglieder der Kirchengemeinden Eppstein und Flomersheim, die älter als zwölf Jahre sind, haben Post von ihren Presbyterien bekommen. Enthalten ist ein Fragebogen, den die Gremien gern beantwortet zurückgesandt haben möchten. Die Gemeindemitglieder sollen die Möglichkeit erhalten, anonym ihre Anregungen, Ideen und auch Kritik in das Gemeindeleben miteinzubringen.

Die Idee zur Fragebogenaktion hatte das neu gewählte Eppsteiner Presbyterium. „Kirche bewegen“ habe das Motto der Presbyteriumswahl geheißen. Doch die Presbyterinnen und Presbyter hätten zunächst einmal wissen wollen, wo die Gemeindemitglieder Bewegungsbedarf sehen und in welchen Bereichen sich etwas ändern solle. „Wir würden gern wissen, was den Flomersheimern und Eppsteinern gefällt beziehungsweise wo sie sich Veränderungen wünschen, wie sie das Gemeindeleben wahrnehmen, was sie schätzen, was sie vermissen und wo sie sich vielleicht mit ihren Gaben einbringen würden“, heißt es im Anschreiben zum Fragebogen.

Die Gremien hoffen, dass möglichst viele der Angeschriebenen sich die Zeit zum Beantworten der Fragen nehmen und die ausgefüllten Bögen bis Mitte September zurücksenden. Danach wollen die Presbyterien mit der Auswertung beginnen. Bei acht Fragen mit mehreren vorgegebenen Antwortmöglichkeiten kann jeweils eine Tendenz angekreuzt werden. Die Fragen beziehen sich zum Beispiel auf den Gottesdienst, den Tag, die Liedauswahl, den Ablauf, die Predigt und den Einsatz moderner Medien. Anregungen können die Gemeindemitglieder unter anderem auch zur Begleitung der Lieder mit Instrumenten geben. Angekreuzt werden kann auch, ob es wichtig sei, dass der Gottesdienst jeden Sonntag sowohl in Eppstein als auch in Flomersheim stattfinde oder womöglich im sonntäglichen Wechsel in den beiden Orten stattfinden könne. Gefragt wird auch, ob bei einer geringen Gottesdienstbeteiligung ein Stuhlkreis im Altarraum befürwortet wird.

Die Presbyterinnen und Presbyter haben darauf geachtet, den Antwortenden viel Platz für Anregungen und Vorschläge, Kritik und eigene Ideen zu lassen. Gefragt wird unter anderem, wie die bisherigen Angebote der Gemeinde wahrgenommen werden.

Um die Beteiligung an der Fragebogenaktion zu steigern, haben die gewählten Vertreter der Gemeinden einen Anreiz geschaffen: Wer sich die Zeit nimmt, die Fragen zu beantworten und die Bögen zurückschickt, kann an einer Verlosung von Buch- und Kinogutscheinen teilnehmen.

Gemeindepfarrer Oliver Jaehn unterstützt den praktischen Ansatz der im November 2014 neu gewählten Presbyterinnen und Presbyter. „Ich war begeistert von der Idee, durch eine solche Umfrage neue Impulse für das Gemeindeleben aus der Gemeinde direkt aufzunehmen und bin gespannt auf das Ergebnis“, sagte er. Die Gremien und er erhofften sich zudem, dass die Gemeindemitglieder dadurch angeregt würden, sich mit ihren Gaben und Ideen mehr in die Kirchengemeinden einzubringen, sodass dadurch die Kirche noch lebendiger und bunter werde. ul

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