Verschwendung beenden

Christian Schad: Gemeinsame Zukunft in Gerechtigkeit gestalten

Musik zum Auftakt der Aktion: Projektchor in der Stadtkirche Kusel. Foto: M. Hoffmann

Christian Schad hat angesichts von Armut und Konflikten weltweit sowie dem Klimawandel dazu aufgerufen, das Konsumverhalten zu ändern. Die ungerechten Lebensverhältnisse zwischen wohlhabenden und armen Ländern müssten überwunden werden, sagte der Kirchenpräsident bei der pfalzweiten Eröffnung der 61. evangelischen Spendenaktion „Brot für die Welt“ in der Stadtkirche Kusel. „Wir können in Frieden zusammenleben und in der Einen Welt eine gemeinsame Zukunft in Gerechtigkeit gestalten“, sagte er. Das Motto der Aktion lautet „Hunger nach Gerechtigkeit“.

Es sei eine schreiende Ungerechtigkeit, dass viele Länder des Südens unter Hunger und Armut litten, sagte Schad. Die wohlhabenden Länder des Nordens lebten im Überfluss auf Kosten der armen Weltbevölkerung sowie der Umwelt. Die reichen Länder nutzten zu viele Ressourcen und zerstörten Lebensraum, den Gott der ganzen Menschheit geschenkt habe. Die Folgen trügen zuallererst die armen Länder. Um eine Veränderung zu erreichen, müssten auch die Deutschen weniger konsumieren. Es sei skandalös, wenn allein hier jährlich zwischen elf und 20 Millionen Tonnen Nahrungsmittel weggeworfen würden. „Diese Verschwendung muss beendet werden“, sagte Schad, „das sind wir den hungernden und mangelernährten Menschen, aber auch der überlasteten Umwelt schuldig.“

Die Landeskirche unterstützt dieses Jahr schwerpunktmäßig ein Projekt der Versöhnungs- und Friedensarbeit in Armenien. Mitwirkende im Gottesdienst waren Dekan Lars Stetzenbach und Diakoniepfarrer Albrecht Bähr, der Tanzkreis „Körper und Seele bewegen“, der Projektchor der Dekanate Kusel und „An Alsenz und Lauter“ mit Band sowie Ehrenamtliche der Jugendzentrale Kusel. 2018 kamen in der Landeskirche 1,04 Millionen Euro für „Brot für die Welt“ zusammen – ein Minus von 7700 Euro im Vorjahresvergleich. all

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