Es ist ein besonderer „Dreiklang“ für die Geschmackssinne: Dunkelschokoladig schmeckt die Kakaobohne aus Bolivien, knackig das Kürbiskernöl aus dem Steierischen Vulkanland. Und dazu ein paar süße Tropfen von Mandelblütensirup aus Neustadt-Gimmeldingen in der Pfalz. Mit einer besonderen Schokoladenkreation feiern drei ländliche Regionen ihre bald 15-jährige trinationale Entwicklungspartnerschaft. „Mit dem Verkauf fördern wir die Arbeit eines Kulturzentrums unserer Partner in der bolivianischen Andenregion Ayopaya“, erzählt Thomas Klein.

Der Pfarrer aus Gimmeldingen hatte die Idee, die Partnerschaft mit der Herstellung einer eigenen Tafelschokolade zu krönen. Diese sollte drei Geschmacksvarianten aus den drei Ländern vereinen – eben einen kulinarischen „Dreiklang“ bieten. Seit vielen Jahren engagiert sich die protestantische Kirchengemeinde Gimmeldingen in der Arbeit des Bolivien-Freundeskreises „Kunan Mink’a“ der pfälzischen Landeskirche. Auch ein Teil des Erlöses der Kirchengemeinde beim „Mandelblütenfest“ fließt in Hilfsprojekte für die Partnerregion in Bolivien.

Hergestellt wird die Schokolade bei der Schokoladenmanufaktur Zotter in Riegersburg im österreichischen Bundesland Steiermark, die international erfolgreich bio-faire Produkte herstellt. 3,80 Euro kostet die Tafel. Mit dem Verkauf sollen Solaranlagen zur Stromgewinnung für das Kulturzentrum „Cent­ro Cultural Ayopayamanta“ angeschafft werden, das die kleinbäuerliche Bevölkerung in der bitterarmen Region unterstützt. Erhältlich ist die Schokolade über die Gimmeldinger Kirchengemeinde. Eine erste Charge von 1000 Tafeln ist fast verkauft, eine Nachbestellung ist unterwegs, informiert Pfarrer Klein. Der Mandelblütensirup ist übrigens eine Erfindung der Brüder Jonas und Frederik Lache aus der Kirchengemeinde.

Mit einem Glas Wein ist der „Dreiklang“ besonders lecker, lautet der Tipp von Oberkirchenrätin Marianne Wagner, die in Gimmeldingen wohnt. Seit fast 40 Jahren engagiert sich die frühere Leiterin des Pfarramts für Weltmission der Landeskirche im Bolivien-Freundeskreis. Die Schokolade vermittele einen Geschmack für die gute Entwicklungsarbeit der drei Partner, die sich für Gerechtigkeit und Freundschaft starkmachten, sagt Wagner. all