Gut ausgerüstete Krankenstation als Ziel

43. Ökumenischer Hungermarsch Böhl-Iggelheim hilft Sanitätsstation in Engare im Norden Tansanias

Derzeit fehlt noch ein Röntgengerät zur Diagnose seiner Beinprobleme: Der junge ­Patient in der Sanitätsstation Engare kann sich nur mit Krücken fortbewegen. Foto: pv

Böhl-Iggelheim. Zum 43. Mal findet am Sonntag, 14. Oktober, der Ökumenische Hungermarsch Böhl-Iggelheim statt. Start ist zwischen 9 und 12 Uhr am Naturfreundehaus Böhl, In den Stümpfen. Dieses Mal wollen die Organisatoren unter dem Motto „Wir helfen heilen“ Geld für eine medizinische Erstausstattung der christlichen Krankenstation in Engare im Norden Tansanias erlaufen.

Seit Anfang September informiert Pfarrer Gabriel Msuya von den Holy Spirit Fathers gemeinsam mit den Familien Endres-Burkhardt aus Dannstadt und Endres aus Mutterstadt in Kirchengemeinden, Schulen und Gruppen im Raum Böhl-Iggelheim und Dannstadt über die Situation in Tansania. Von 2013 bis 2016 war er als Pfarrer in der Gemeinde Engare tätig und kennt daher die Lage vor Ort. Engare liegt im Dist­rikt Siha in der Region Kilimandscharo und hat 34?000 Einwohner. Es gibt dort zwar eine Krankenstation, der es allerdings an notwendigen Geräten wie Röntgen- oder Ultraschallgeräten und auch medizinischer Ausstattung fehlt. Mit dem erlaufenen Geld soll die Krankenstation besser als bisher ausgestattet werden, damit dort bald nicht nur erste Notversorgungen, sondern auch weiterreichende Behandlungen möglich sind. Dies würde auch der Aus- und Weiterbildung des Personals vor Ort zugu­tekommen. „Gerade für Ärzte und Schwestern ist es unbefriedigend, wenn sie ihre Patienten immer in das 85 Kilometer entfernte Arusha zur medizinischen Versorgung schicken müssen“, erläutert Stefan Endres.

Nach 2006 und 2012 ist es bereits das dritte Projekt, das der Ökumenische Hungermarsch Böhl-Iggelheim mit Pater Gabriel in Tansania umsetzt. Sein Kontakt mit Stefan Endres und dessen Frau Heike Burkhardt besteht seit 1996, als die beiden mit einer Gruppe junger Erwachsener von einem Landauer Hungermarschprojekt in Tansania waren. „Wir wurden dort im Pfarrhaus untergebracht, und Pater Gabriel hat uns Afrika nahegebracht.“ Im Jahr 2014 war die Familie Endres-Burkhardt sogar mit ihren drei Kindern zum 25. Priesterjubiläum von Pater Gabriel in Tansania und konnte sich vor Ort von der ordnungsgemäßen Umsetzung des Hungermarschprojekts von 2012 überzeugen. Aus seiner Studienzeit in Rom und beruflichen Entsendungen nach Italien und Europa hat Pater Gabriel viele Freunde und Bekannte in Europa.

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist das Tansania-Brot, das in Dannstadt die Bäckerei Burdan, Neckarstraße 2, anbietet. Sie verkauft den Einpfünder für 2,50 Euro, davon kommen 50 Cent dem Projekt in Tansania zugute. Bäckermeister Frithjof Burdan hat das Hirsebrot selbst kreiert und ist von dem Erfolg überrascht. Jeden Tag sei die vorgesehene Menge ausverkauft.

Spenden kann man für den Hungermarsch auf verschiedene Weise: durch das Sammeln mit der zuvor besorgten Hungermarschkarte, die es unter anderem bei den Pfarrämtern in Böhl, Iggelheim und Dannstadt gibt. Der Inhaber bittet Verwandte, Freunde, Nachbarn und Kollegen um eine Spende für sein Mitlaufen. Es ist auch möglich, eine direkte Spende beim Start am Hungermarschtag zu geben, ohne zu laufen. Spendenkonto: Hungermarsch 2018, IBAN DE80?5479?0000?0001?3515?16, Volksbank Kur- und Rheinpfalz. Ab 20 Euro wird auf Wunsch eine Spendenbescheinigung ausgestellt. Acl

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