Angebot für den Kindergottesdienst in der Gemeinde

Pfarrerin Urd Rust stellt der Bezirkssynode Rockenhausen das Kindergottesdienst-Modell „Regen-Bogen-Zeit“ vor – Seit fünf Jahren erfolgreich

Bastelt Engel in der Themenwoche „Zeit für Kirche“ im November 2013 in der Kirche Rockenhausen: Die neunjährige Laura. Foto: Nobi

Er ist zum Sorgenkind so mancher Kirchengemeinde geworden: Der Kindergottesdienst. In Zeiten, in denen langjährige Leiterinnen von Kindergottesdienstteams aufhören, Pfarrer und ehrenamtliche Helfer überlastet sind, Kindergottesdienste schlechter besucht werden und Gemeinden in den neu gegründeten Kooperationszonen ihren Platz finden müssen, ist die Tradition des Kindergottesdienstes in mancher Gemeinde gefährdet.

Fast alles davon hat Pfarrerin Urd Rust vor fünf Jahren in Rockenhausen erlebt. Die Leiterin des Pfarramts für Kindergottesdienst der Landeskirche hat daraufhin mit dem Kindergottesdienstteam in Rockenhausen das Kindergottesdienst-Modell „Regen-Bogen-Zeit“ entwickelt. Das inzwischen gut laufende Modell stellte sie jetzt in der Bezirkssynode Rockenhausen vor mit dem Hinweis, dass andere Gemeinden im Dekanat es bei Bedarf übernehmen könnten. Sie möchte es auch in jenen Kirchenbezirken möglich machen, wo es keine Dekanatsbeauftragten für den Kindergottesdienst mehr gibt. „Für die Wahl fehlte es dort schlicht an Eltern, die wählten oder sich wählen ließen“, sagte Urd Rust.

„Der Vorteil ist, dass es ein zusätzliches Angebot ist und solchen Gemeinden mit gut laufenden Kindergottesdiensten keine Besucher wegnimmt“, argumentierte Rust. Das Modell sehe sechs Gottesdienste im Jahr vor: im Februar als Vorbereitung auf den Weltgebetstag, im April mit einem Kinofilm, im Juni als Teil eines Sommerfests, im August als Baustein einer Ferienaktion, im Oktober als Abend-Kindergottesdienst mit Übernachtung in der Kirche und im Dezember in Form einer adventlichen Schwerpunktwoche „Zeit für Kirche“. Das Vorbereitungsteam in Rockenhausen umfasse derzeit 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alter von zwölf bis 70 Jahren. Es treffe sich einen Monat vor dem jeweiligen Gottesdienst, um die Planung zu machen.

Der Kindergottesdienst in der Reihe „Regen-Bogen-Zeit“ finde immer zweieinhalb Stunden lang an einem Samstagvormittag statt. Als Ort habe das Team Rockenhausen ausgewählt. „Das ist ein zentraler Ort, ein Mittelzentrum, für die Umgebung. Dorthin fahren Eltern im Alltag, um ohnehin dort etwas zu erledigen.“ An dem betreffenden Samstagmorgen könnten sie dann ihre Schützlinge und Freunde mitnehmen und im Kindergottesdienst abgeben, sagte Rust. Die Möglichkeit des familienfreundlichen Serviceangebots werde gern genutzt, jedes Mal seien mehr als 30 Kinder da. Geeignet sei das Modell für Kinder ab fünf Jahren. Um jüngere Kinder mitzubetreuen, müsse das Helferteam wesentlich aufgestockt werden.

Finanziert werde die Reihe mit Spenden der Eltern und einer Sachkostenerstattung von der Kirchengemeinde Rockenhausen. Die Bezirkssynode Rockenhausen hat zudem beschlossen, dass der Kirchenbezirk die Fortbildungskosten für Kindergottesdienst-Mitarbeiter künftig übernimmt.

„Das Pfarramt für Kindergottesdienst in Kaiserslautern trägt zudem für alle Gemeinden, die das Modell „Regen-Bogen-Zeit“ ausprobieren, auf die Dauer von zwei Jahren die Kopierkosten im Wert von 250 Euro, zum Beispiel für Ankündigungsplakate und Flyer von Kindergottesdiensten“, stellte Urd Rust in Aussicht. Weitere Informationen gibt sie im Pfarramt für Kindergottesdienst in Kaiserslautern unter der Telefonnummer 06 31 / 36 42-217, e-mail: kindergottesdienst(at)nospamevkirchepfalz.dedob

Meistgelesene Artikel